Wir haben unsere Maßnahmen zur sparsamen und ressourcenschonenden Wassernutzung auch im vergangenen Jahr weiter intensiviert.
Reduzierung des Wasserverbrauches
Einsparung von Frischwasser
Die Einsparung von Wasser einem der wertvollsten Ressourcen unseres Planeten ist für AIDA ein elementares Thema. Unser vorrangiges Ziel ist, den Verbrauch so weit wie möglich zu verringern, die Eigenproduktion weiter zu erhöhen und den Bezug von Frischwasser von Land wo immer möglich zu vermeiden, um die Trinkwasserressourcen an Land zu schonen. Durch wassersparende Anwendungen konnten wir den Frischwasserverbrauch an Bord pro Person und Tag in den letzten Jahren kontinuierlich senken.
Nach unserem Wissensstand hat AIDA derzeit den geringsten Pro-Kopf-Verbrauch von Frischwasser in der gesamten Kreuzfahrtindustrie. Die WC-Spülung beispielsweise funktioniert mit einem wassersparenden Vakuumsystem, das pro Spülgang nur einen Liter Wasser verbraucht. Den Frischwasserverbrauch pro Person und Tag konnten wir im Vergleich zu 2012 um mehr als 11 Prozent senken.
In modernen Umkehrosmoseanlagen produzieren wir an Bord unserer Schiffe aus Meerwasser bestes Trinkwasser. Nur wo uns dies in seltenen Fällen nicht möglich ist, füllen wir die Bordtanks in den Häfen mit sauberem Trinkwasser auf. Hierbei achten wir im Vorfeld schon bei der Routenplanung auf die Wasserverfügbarkeit an Land. Denn uns ist der Schutz der natürlichen Trinkwasserreservoirs in unseren Destinationen wichtig. Im Rahmen der AIDA Selection Reisen verbringt AIDAcara mehr Zeit auf See und bereist Regionen, in denen eine zuverlässige Wasserversorgung von Land aus nicht immer möglich ist. Um die Trinkwasserreserven der Destinationen zu schonen, erzeugen wir mit einer hoch effizienten Entsalzungsanlage pro Tag bis zu 600.000 Liter hochwertiges Trinkwasser für Passagiere und Crew. Auf AIDAsol und AIDAluna wurden 2018 die Trinkwassergewinnungssysteme ebenfalls weiter optimiert und die Effizienz gesteigert. Beispielsweise können sie nun auch bei niedrigen Meerestemperaturen Trinkwasser produzieren.
Zehn von dreizehn Schiffen verfügen über ein innovatives Vacuum-Food-Waste-System für Lebensmittelabfälle, das erheblich weniger Wasser als herkömmliche Systeme verbraucht. Statt Abfälle mit Wasser durch Rohrleitungen zu schwemmen, werden diese über ein Vakuumsaugsystem in den dafür vorgesehenen Speichertank befördert.
In der Wäscherei an Bord werden täglich Handtücher, Bettwäsche, Tischdecken, Kleidung und vieles mehr gewaschen. In den zurückliegenden zehn Jahren, konnte AIDA Cruises dank des Einsatzes moderner Wäschereitechnologie den Wasserverbrauch pro Kilogramm Wäsche um bis zu 50 Prozent senken, auch dank des Einsatzes der innovativen Tunnelwasher an Bord von AIDAprima und AIDAperla.
Frischwasserproduktion auf AIDAcara: Video ansehen
Abwasseraufbereitung
AIDA Cruises geht in vielen Bereichen über die hohen internationalen Umweltstandards für die Aufbereitung und Entsorgung von Abwässern in der maritimen Wirtschaft (MARPOL) hinaus. So bereiten wir z. B. an Bord unserer Schiffe, die seit 2007 in Dienst gestellt wurden, das Abwasser in biologischen Membrankläranlagen nahezu in Trinkwasserqualität auf. Mit diesen sogenannten Advanced Waste Water Purification Systems (AWWPS) erreichen wir einen Reinheitsgrad des Abwassers, der selbst von vielen Klär- und Reinigungsanlagen an Land nicht erzielt wird. Außerdem berücksichtigen wir bereits bei der Routenplanung, dass wir unser Abwasser in den Häfen, wo immer möglich, an sorgfältig ausgewählte und zertifizierte Entsorger abgeben können.
Um die Qualität unserer Behandlungsanlagen noch weiter zu verbessern, kooperieren wir unter anderem mit dem Prüfinstitut für Abwassertechnik in Aachen. Gemeinsam suchen wir nach technischen Lösungen, um die Klärleistung kontinuierlich weiter zu verbessern.
Jedes unserer Schiffe hat zwei Entölungsanlagen an Bord. Darin trennen Separatoren das im Kielraum anfallende Wasser (sogenanntes Bilgenwasser) von eventuellen Ölrückständen. Darüber hinaus überprüfen wir den Ölgehalt dieses Abwassers zusätzlich mit einem zweiten Sensorsystem, der sogenannten White Box. Bereits vor Erreichen des international geltenden Grenzwerts von 15 ppm (parts per million – Teile pro Million) warnt die White Box und die Abgabe des Bilgenwassers ins Meer wird unterbrochen. Ohne Ausnahme geben wir die herausgefilterten ölhaltigen Reststoffe aus den Ölabscheidern an Land an lizensierte Entsorger ab und nutzen dafür die Hafenauffangeinrichtungen wo immer möglich.
AIDA Cruises hat bereits 2008 eine Verpflichtungserklärung unterzeichnet, in der gesamten Ostsee keine unbehandelten Abwässer einzuleiten, sondern diese in Häfen abzugeben. AIDA geht hier noch einen Schritt weiter.
Wir geben das Abwasser unserer Schiffe im Ostseeraum nur in Häfen ab, die eine ausreichende Kapazität und eine sachgemäße Abwasserreinigung garantieren können. In den kommenden Jahren wird AIDA die Abwasserbehandlungsanlagen seiner Schiffe in einem Modernisierungsprojekt weiter optimieren. Wir erfüllen die strengeren HELCOM-Grenzwerte und sind auf künftige neue Anforderungen, z. B. in den norwegischen Fjorden, vorbereitet.